UNSERE GESCHICHTE

Johann Brugger war sehr aufgeschlossen. Er kleidete sich lieber modern, wie die Bergsteiger und weniger in der Tracht, wie die Bauern aus der Nachbarschaft. Seinen Holzhandel führte er mit Geschick und im Jahre 1940 baute er die Sarner Skihütte. Das „Skigebiet“ der Sarner Skihütte bestand aus einer langen Talabfahrt, die über die Auener Wiesen bis ins Dorf reichte. Die Pisten wurden zu jener Zeit noch mühsam zu Fuß Schritt für Schritt getreten.

Zu Tattes Leidenschaften gehörte das Skifahren und seine älteste Tochter Resi, unsere Mutter, wurde immer ermutigt ein Skistar zu werden. Doch dies sollte leider nicht geschehen. Tatte verkaufte Holz und Holzwasserleitungen für die Holzindustrie und der gesamte Gewinn wurde gewissenhaft investiert.

Resi half auch in der Skihütte mit und lernte dort unseren Vater kennen. Er liebte die Berge. Unser Vater war früher ebenso ein begeisterter Skifahrer wie unser Großvater. Viele Skitouren hatte er gemacht. Ein Höhepunkt war sicher die Haute Route vom Mont Blanc bis zum Monte Rosa. Seine Liebe gehörte immer schon den Bergen und so schreckte auch er von den Hindernissen nicht zurück, die das Leben auf dem Berg mit sich brachten.

Gemeinsam mit unserer Mutter baute er den Auener Hof auf. Auch dies war eine Pionierleistung, gab es doch keinen Strom. Im Winter fror immer wieder die Wasserleitung ein und starke Schneefall tat das seinige.

Zwei Eigenschaften ziehen sich wie ein roter Faden durch unsere Familiengeschichte: die Liebe zu diesem Ort und ein kleines bisschen Verrücktheit. Unsere Mutter erzählte uns immer von ihrem großen Traum: Eines Tages wollte sie ihre mittlerweile berühmten Spinatknödel auf der Golden Gate Bridge in Kalifornien verkaufen. Nun ist dieser Traum zwar nicht in Erfüllung gegangen, aber wir haben von unserer Mutter gelernt, große Träume zu träumen und zu verwirklichen. Und den Traum, mit der ganzen Familie zur Golden Gate Bridge zu reisen, wollen wir eines Tages Wirklichkeit werden lassen.

Die ersten zehn Jahre waren kein Honigschlecken, denn damals suchten die Gäste eher die bekannten Tourismushochburgen auf. Aber, wie auch unseren Vorfahren, fehlte es uns nie an Mut und Zielen. So krempelten wir die Ärmel hoch und veränderten unser Haus zum Gourmetrestaurant. Im Jahr 2008 wurde unsere Küche mit dem ersten Michelin-Stern ausgezeichnet. Dies motivierte uns umso mehr. 2010 kam auch Giselas Partner Karl in den Betrieb dazu. Wir begannen mit der Modernisierung. Schritt für Schritt bauten wir das ganze Haus um. 2014 kamen wir zu Relais & Châteaux. 2017 erhielt das Restaurant den zweiten Michelinstern. Mit diesem Schritt entschieden wir uns, den Namen des Restaurants Terra für unser Haus zu übernehmen. Terra – The Magic Place entspricht unserem Wesen: geerdet – weltoffen - kreativ

Von unserer Mutter lernte ich die Passion für die Kräuter und Pilze. Als Kind musste ich mit meiner Schwester morgens zum Pilze sammeln. Und unsere Mutter versorgte uns mit Kräutertees. Das Thema faszinierte mich wirklich sehr. Ich wollte die Kräuter aber nicht nur als Tee, sondern in meiner Küche verwenden. So machte ich die Ausbildung zum diplomierten Wildkräuterfachmann. Es macht mir immer wieder Spaß, unsere Gäste mit Zutaten zu überraschen, die für sie völlig neu sind.

Alle Kräuter sammle ich selber, sie kommen somit frisch direkt vom Wald auf den Tisch. Das ist zum Teil auch mein Ausgleich. Ich liebe die Bergwelt. Und wenn es die Zeit erlaubt, gehe ich zum Wandern. In der Natur fühle ich mich so richtig wohl. Ansonsten genieße ich die Zeit mit meiner Frau und meinen drei Söhnen.

Genauso wie Heinrich, gehe auch ich gerne Wandern. Noch mehr Spaß habe ich aber beim Klettern. Erst mit 40 habe ich damit angefangen, aber mittlerweile ist es ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben geworden.

Ansonsten genieße ich die Zeit mit meinen geliebten Kindern, meinem Sohn und meiner Tochter. Essen ist auch bei uns privat ein wichtiges Thema. Zu Hause kocht mein Partner. Ich liebe es zu Essen.